Als Besucher/in in Valencia gibt es viel zu sehen. Aber ganz oben auf der To-Do Liste sollte bei jedem die Kathedrale stehen.
Zur Geschichte
Die Geschichte der Kathedrale von Valencia (auf Spanish Catedral de Santa María de Valencia) zeigt Parallelen zur Geschichte Spaniens. Nach der Besetzung der iberischen Halbinsel durch muslimische Eroberer und der darauffolgenden Reconquista, der Rückeroberung durch die Christen, wurde in Valencia, an dem Ort an dem ursprünglich ein römischer Tempel und später eine Moschee stand, im Jahr 1262 mit dem Bau der gotischen Kathedrale begonnen.
Der Bauprozess wurde von verschiedenen kunstgeschichtlichen Einflüssen geprägt und erst im 15. Jahrhundert abgeschlossen. In den 1470er Jahren war es vor allem die Renaissance, die die Ästhetik maßgeblich beeinflusste und später sollten noch Umbauarbeiten im Stile des Barock dazu kommen. Doch auch die jüngere spanische Geschichte hat ihre Spuren hinterlassen. So entstanden zur Zeit des spanischen Bürgerkriegs erhebliche Schäden im Chorbereich, der später entfernt und ersetzt werden musste.
Weitere Informationen zur Geschichte der Kathedrale findet man auch in der WIkipedia: Die Kathedrale von Valencia in der Wikipedia
Info für Besucher
Als Besucher in Valencia ist es wahrscheinlich unmöglich nicht auf die Kathedrale zu treffen. Sie markiert das geografische und kulturelle Zentrum der mediterranen Hauptstadt, die immerhin 800.000 Einwohner zählt. Die Kathedrale ist von zwei der berühmtesten Plätze, dem Plaza de la Reina (südlich) und dem Plaza de la Virgen (nord-westlich) umgeben, außerdem liegt sie im Herzen des Altstadtviertels El Carmen, welches an sich schon eine Sehenswürdigkeit ist. Der Spaziergang rund um die Kathedrale mit ihren Plätzen und Gassen lohnt sich und bietet wunderschöne Fotomotive.
Aber auch Hineingehen lohnt sich, denn die Kathedrale beeindruckt nicht nur durch Größe und Gestaltung, sie beherbergt auch den heiligen Kelch. Ihr wisst schon, der vom Abendmahl. Auch wenn viele (spätestens seit dem Buch Illuminati von Dan Brown) glauben, dass der heilige Grahl lediglich eine Metapher ist, gibt es hier in Valencia zumindest die Reliquie des heiligen Kelches zu sehen. Das Thema will ich an dieser Stelle nicht weiter ausarbeiten, aber wenn ihr mehr zu Heiliger Kelch (und den Unterschied zum Heiligen Grahl) wissen wollt, dann ist wie immer die Wikipedia ein guter Anlaufpunkt: “Heiliger Kelch” in der Wikipedia
Der Glockenturm Miquelete
Aber kommen wir zu meinem persönlichen Highlight der Kathedrale: Der Glockenturm Miquelete.
Wenn man einmal den Eingang zum Glockenturm gefunden hat (er befindet sich in der süd-westlichen Ecke im Inneraum Kathedrale) kann man ihn für 1,50€ pro Person besteigen. Der 51 Meter hohe Turm der Kathedrale bietet eine sehr lohnenswerte Aussicht über die Stadt, bei der man im Westen die Berge und im Osten das Meer und Hafen sehen kann. Zusätzlich kann man verschiedene bedeutende Gebäude und markante Punkte der Stadt wiedererkennen. Unter anderem erkennt man den Mercado Central, die Torres de Serrano und Torres de Quart, den Park Turía, das Fußballstadion Mestalla und die Ciudad de las Artes y las Ciencias. Eine Aussicht die sich lohnt und die mir nicht nur beim ersten Mal Freude bereitet hat.
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