Kleine Erweiterungen und
Die Geschichte der Bleiche.

Um in Zukunft eine flexiblere Bandbreite an Themen vorstellen zu können, habe ich die Kategorie Artikel eingeführt. Hier werden demnächste klassische textbasierte Blogartikel, zu Themen die für eine eigene Podcastepisode nicht ausreichend umfangreich sind, erscheinen. Im Hauptmenü (oben) könnt ihr dann entweder direkt zwischen Podcast und Artikel auswählen oder einfach die gemischte Variante auf der Home durchstöbern.

Den Anfang mach heute die “Geschichte der Bleiche” ein Artikel den ich auf einen anderen Blog vor einiger Zeit verfasst habe:

Die Geschichte der Bleiche:

Das ist eigentlich eine irreführende Überschrift, denn es geht nicht wirklich um die Geschichte  d e r  Bleich, aber um eine kleine Geschichte  ü b e r  die Bleiche. Eine Geschichte die sich wieder perfekt in die Kategorie der interkulturellen Kuriositäten einfügen lässt.

Das ist bestimmt schon einmal jedem Urlauber eines Südeuropäischen Landes aufgefallen (zu mindest unbewusst):

Man befindet sich im Urlaub, vorzugsweise in Spanien, aber auch Italien und Griechenland lasse ich jetzt mal gelten. Um nicht immer im Restaurant essen zu müssen oder einfach weil es einen interessiert geht man dort also in einen Supermarkt. Und da ist er, dieser sanfte und subtile Geruch nach scharfen Chemikalien, der erst beim zweiten hinriechen so richtig deutlich wird. Das ist sie, die Bleiche oder das Bleichmittel.

In Spanien als Lejilla bekannt, hat Bleiche einen so besonderen Geruch, dass er uns Deutschen häufig einen Schauer über den Rücken laufen lässt. Erinnert er uns doch nur allzu intensiv an Zeiten, als Oma mit Bleiche, Essig und Amoniak putzte. Ein so penetranter Geruch nach Chemikalien ist für deutsche Nasen unangenehm, besonders wenn er in Verbindung mit Lebensmitteln steht.

Nun, in Ländern wie Spanien ist genau dieser Geruch ein Zeichen der Reinheit. Man benutzt absichtlich Bleiche für das Reinigen in Supermärkten, Geschäften, Restaurants, der eigenen Küche, dem Bad um diese Assoziazion der absoluten Reinheit zu haben. Ich glaube manchen Supermarktbesitzern ist es wichtiger, dass es nach Bleichmittel riecht, als dass es wirklich sauber ist.

Kompliziert wird es vor allem wenn ich koche und meine Freundin gleichzeitig mit Lejilla die Spüle der Küche reinigt. Da entstehen jedes Mal Konflikte die nur mit gegenseitigen Wissen über die Akzeptanz von Bleiche und Kompromissen beseitigt werden können.

Was meint ihr. In welchen Ländern putzt man noch gerne mit Bleiche?

Ein Gedanke zu „Kleine Erweiterungen und
Die Geschichte der Bleiche.

  1. Was mir selbst auch schon in Spanien aufgefallen war, ist mir in den Niederlanden in etwas abgewandelter Art wieder begegnet. Hier ist es weit verbreitet mit Bleiche, Ammoniak und co. zu putzen. Das heißt, wenn denn tatsächlich aktiv geputzt wird (Referenz: Studentenwohnheim). Mein Eindruck: Weniger Reinigungsaufwand, mehr scharfe Chemikalien. Viel wichtiger scheint es tatsächlich zu sein, dass es nach Bleiche riecht. Ähnliches gilt anscheinend auch für andere Reinigungsmittel (wie z.B. Bodenreiniger) und Waschmittel. Diese riechen mMn oft wesentlich stärker als in Deutschland. Von äußerst gewöhnungsbedürftigen Duftmischungen mal ganz abgesehen. (Pullover und Socken mit klebrig süßem Bonbonduft?) Die Devise scheint zu lauten: Egal ob es sauber ist, hauptsache es riecht frisch! Und für wen das noch nicht frisch genug ist, gibt es auch Waschmittel mit noch konzentrierterem Duft. Das ist dann so frisch, dass nicht mal das Parfum dagegen ankommt. – Mittlerweile vergleiche ich die Düfte der Reinigungs- und Waschmittel in verschiedenen Ländern miteinander. Ein interessantes neues Hobby. 😉

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